(djd). Viele Bundesbürger können einige Jahre vor ihrem Ruhestand über einen größeren Geldbetrag verfügen. Sei es, weil sie eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen, eine Erbschaft gemacht oder das Haus verkauft haben, nachdem die Kinder ausgezogen sind. Was aber tun mit dem Geld?
In der aktuellen Niedrigzinsphase ist dies keine leichte Angelegenheit, das A und O ist generell eine gute Streuung, man sollte nicht alle Eier in einen Korb legen. „Eine detaillierte Angabe zur prozentualen Aufteilung eines solchen größeren Geldbetrags ist pauschal nicht möglich“, meint beispielsweise Georg Hetz, Finanzexperte und Geschäftsführer des Nürnberger Finanzdienstleisters UDI. Denn die Aufteilung sei neben der Höhe des frei verfügbaren Kapitals vor allem von der individuellen Risikoneigung, sowie der beruflichen und privaten Situation abhängig.
Generell, so Hetz, solle man im Vorfeld einige Fragen für sich selbst beantworten: Wie lange kann ich auf das Geld verzichten? Wie risikofreudig bin ich? Wann benötige ich das Geld oder einen Teilbetrag davon und in welcher Höhe? Und vor allem: Wie viel Geld benötige ich später monatlich im Rentenalter? Wer beispielsweise aus einem Immobilienerwerb noch Schulden hat, sollte das freie Vermögen in der derzeitigen Niedrigzinsphase zunächst einmal nutzen, um diese Schulden möglichst zu tilgen. Wer das restliche Geld auf dem Sparbuch oder Festgeldkonto anlegt, kann zwar in Sachen Risikovermeidung nichts falsch machen. Aber er bekommt eben auch nichts für sein angelegtes Kapital, die Inflation frisst die magere Rendite buchstäblich auf.