Gerade in den tristen Jahreszeiten kippt die Stimmung häufig. Eine Hauptursache ist der Lichtmangel, denn morgens wird es spät hell, abends früh dunkel. Das vertraute sommerliche Grün verschwindet und die Natur wirkt trist. Doch was hilft dagegen?
1987 wurde der BegriffHerbstdepression oder saisonal abhängige Depression eingeführt. Diese psychische Störung verbreitet sich zunehmend. Die Symptome sind oftmals eine gedrückte Stimmung, mehr Schlafbedürfnis und das Verlangen nach Kohlehydraten, wobei andere Formen der Depression mit Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit einhergehen. Frauen sind hiervon häufiger betroffen als Männer. Die Symptome treten meist erstmals in den Zwanzigern auf und nehmen mit dem Alter zu.
Die Zirbeldrüse im Gehirnreagiert auf die Abnahme des Lichts auf die Netzhaut und schüttet Melatonin aus. Das Melatonin lähmt den Antrieb und führt zu Müdigkeit. Man vermutet, dass dies evolutiv auf den Winterschlaf zurückzuführen ist. Bewegung – wie ein kleiner Spaziergang – kann die Stimmung anheben. Der durch die Herbstdepression gesteigerte Appetit sollte mit viel Obst und Gemüse gestillt werden. Bunte Kleidung und fröhliche Farben in der Wohnung tragen auch dazu bei. Düfte und Musik können auch die Laune heben.
Sollten die Depressionen stark ausgeprägt sein, kann eine Lichttherapie helfen. Eine Tageslichtvollspektrumlampe mit 2500 Lux simuliert das Sonnenlicht und vermindert den Melatonin Ausstoß. Auch wichtig ist positives Denken, machen Sie Dinge die Spaß machen, gönnen Sie sich etwas. Sollte die seelische Verstimmung über mehrere Wochen anhalten, sollte dies jedoch mit einem Arzt abgeklärt werden, da es sich um eine echte Depression handeln kann und eventuell eine Therapie bzw. eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein können.
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