Eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr – das versprechen etliche Banken und Unternehmen. Die Verbraucherzentrale NRW hat sich zehn solcher Karten genauer angeschaut und dabei reichlich Kostenfallen entdeckt. Das Testfeld kam aus zwei Gruppen: Kreditkarten, die nur zusammen mit oder auch ohne ein kostenloses Girokonto erhältlich waren, ohne monatlichen Mindestgeldeingang. Ein kurzes Fazit: „Ohne Jahresgebühr“ heißt noch lange nicht kostenfrei.
Je nach Nutzungsart konnten sehrwohl Entgelte oder hohe Zinsen anfallen. Etwa beim Einsatz im Ausland – zwar nicht bei Zahlung innerhalb des Euro-Raums, wohl aber in fremden Währungsräumen. Besonderes Augenmerk war auch beim Geldabheben am Automaten geboten. Die Entgelte dafür fielen je nach Anbieter und Einsatzort extrem unterschiedlich aus. Bei zwei Anbietern, die komplett auf Fremdwährungs- und Geldautomatenentgelte verzichteten, lauerten besonders fiese Fallen. Da wurde zum Monatsende nur ein Teil des Umsatzes abgebucht und ein großer Teil des Saldos blieb als Kredit stehen. Dieser musste dann zu saftigen 13,98 Prozent Effektivzins abgestottert werden. Im anderen Fall mussten die Kunden vom Zeitpunkt der Abhebung bis zum Abrechnungstag am Monatsende Zinsen zahlen – und zwar 1,73 Prozent pro Monat. Das entspricht einem jährlichem Effektivzins von horrenden 22,9 Prozent. Deshalb der Tipp aus der „Bestes-Alter“-Redaktion: Lassen Sie sich von Ihrem Banker des Vertrauens ausführlich beraten und vergleichen Sie auch Tarife mit anderen Bankhäusern. Es lohnt sich!