Umfrage: Bundesbürger wünschen sich mehr emotionale und finanzielle Sicherheit
Was ist Luxus? Bei diesem Begriff denken die Bundesbürger heute nicht mehr als erstes an materielle Dinge wie teure Reisen, Sportwagen oder eine großzügige Villa. Stattdessen haben sich in der neuen Normalität der Corona–Pandemie offenbar die Schwerpunkte verschoben. Freie Zeit mit Freunden und der Familie verbringen, das steht stattdessen für die Mehrheit der Bundesbürger nunmehr im Mittelpunkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle, repräsentative Befragung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov von über 2.000 Personen im Auftrag der Lotterie Eurojackpot. Das Fazit der Studie: Viele Deutsche wünschen sich angesichts ihrer derzeit noch immer eingeschränkten Freiheit mehr emotionale und finanzielle Sicherheit.
Immaterielles gewinnt stark an Bedeutung
Vier von zehn Befragten gaben an, dass sich ihr Verständnis von Luxus in den vergangenen Monaten verändert habe. Vor allem die Jüngeren im Alter von 18 bis 24 Jahren haben ihre Auffassung überdacht, in dieser Altersgruppe sind es 52 Prozent.
Im Vergleich dazu: Nur 34 Prozent der Altersgruppe ab 55 Jahren sagen, dass sich ihr Verständnis dazu gewandelt hat. Doch wie sieht die neue Definition von Luxus aus? Auch das wurde bei der Umfrage ermittelt. Vor allem immaterielle Dinge rücken demnach in den Vordergrund: 52 Prozent der Befragten ist Zeit mit Freunden und Familie im Verlauf der Pandemie wichtiger geworden, 33 Prozent legen mehr Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz, und 28 Prozent wollen stärker ihren Hobbys nachgehen.
Absicherung
Luxusgegenstände wie Designerkleidung haben bei 47 Prozent der Befragten dagegen an Bedeutung verloren. Stattdessen möchten die Bundesbürger ihr Geld offenbar bedachter einsetzen. Das gilt selbst dann, wenn sie den Eurojackpot knacken würden und quasi über Nacht Multimillionär wären. In diesem Fall würden 58 Prozent der Interviewten das Geld auf die hohe Kante legen und sich absichern. Auf Platz zwei rangiert mit 40 Prozent der Wunsch nach einer neuen Wohnung oder einem Haus. 34 Prozent der Befragten würden Geschenke für ihre Familie und Freunde kaufen oder sie finanziell unterstützen. Mehrfachantworten waren auf diese Frage möglich. Das Meinungsbild stellte sich im vergangenen Jahr noch ganz anders dar: Ende Februar 2019 sprachen sich bei einer ähnlichen Umfrage lediglich 31 Prozent für Geldanlage und Altersvorsorge aus.