Der Frühling könnte so schön sein, hätte er für Heuschnupfen – Patienten nicht eine unangenehme Begleiterscheinung: Die Pollen von Bäumen und Gräsern fliegen wieder und die alljährliche Leidenszeit der Pollenallergiker beginnt aufs Neue. Die Augen tränen und sind gerötet, die Nase juckt und läuft. Um diese Beschwerden zu bekämpfen, greifen viele Allergiker zu Medikamenten wie Antihistaminika. Diese helfen, können aber auch Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen verursachen.
Die Darmflora beeinflusst das Immunsystem
Doch es gibt jetzt auch Alternativen in der Apotheke: So kann die Einnahme von Probiotika im Frühling die Beschwerden von Heuschnupfen-Patienten mildern. Probiotika sind lebende Bakterien, die positive Eigenschaften auf den Körper haben können. Werden diese regelmäßig eingenommen, können sie sich im Darm ansiedeln. Die Gesamtheit der Kleinstlebewesen wie Bakterien, die im Darm angesiedelt sind, wird Darmmikrobiom oder umgangssprachlich auch Darmflora genannt. „Unter anderem kann eine veränderte Zusammensetzung dieses Darmmikrobioms mit einem Allergierisiko zusammenhängen“, erklärt Dr. med. Sonja Guethoff, Medical Director bei Bencard Allergie. „Ein ausgeglichenes Mikrobiom kann dagegen das Immunsystem günstig beeinflussen. Darauf weisen immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen hin.
„Die Studie von Manzotti et al. beispielsweise zeigte, dass „Heuschnupfen-Patienten, die vier Monate lang täglich das Probiotikum Pollagen eingenommen haben, weniger allergische Beschwerden hatten“, erklärt Dr. Guethoff. „Die Patienten brauchten deutlich weniger Medikamente wie Kortison und Antihistaminika zur Linderung der allergologischen Symptome.“ Das Probiotikum Pollagen ist ein Nahrungsergänzungsmittel und enthält ausgewählte Stämme von Lakto- und Bifidobakterien. Mehr Informationen gibt es unter www.pollagen.de. Probiotika können das überempfindliche Immunsystem von Pollenallergikern beruhigen. Denn deren Immunsystem bekämpft die eigentlich harmlosen Pollen von Bäumen und Gräsern, was zu den typischen Heuschnupfen-Beschwerden führt. Mit etwas Zeit können Betroffene allerdings selbst etwas tun, um das Darmmikrobiom zu unterstützen. „Empfohlen wird, dass die Patienten das Pulver in Wasser aufgelöst drei bis vier Monate lang täglich einnehmen. Sie sollten am besten vor oder zu Beginn der Pollensaison damit anfangen“, rät die Expertin Dr. Guethoff.
Die häufigsten Heuschnupfenauslöser
Heuschnupfen wird überwiegend von Pollen ausgelöst, die sich mit dem Wind verbreiten. Schon im Januar kann die Saison mit den Frühblühern starten, von denen besonders Hasel und Erle ein hohes Allergiepotential haben. Im März schließt sich die Blüte der Birke an, deren Pollen zu den aggressivsten Heuschnupfenauslösern gehören. Ab April/Mai bis in den August folgt dann die Gräserblüte. Von den über 200 Gräserarten sind vor allem die Süßgräser stark allergen, aber auch Getreide wie der Roggen. Und danach ist immer noch keine Ruhe, denn im Spätsommer und Frühherbst haben hochallergene Kräuter wie Beifuß und Ambrosia Blütezeit. Probiotische Nahrungsergänzungsmittel wie Pollagen können helfen, die Heuschnupfenzeit besser zu überstehen.