Ängste der Deutschen

Ängste der Deutschen

Foto: djd/Gothaer Versicherungsbank/istock

Aktuelle politische Entwicklungen können die Stimmungslage einer ganzen Nation entscheidend beeinflussen: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz war die Terrorangst groß, der neue amerikanische Präsident beunruhigt unverändert sehr viele Bundesbürger, der Brexit schürt die Angst vor einem Zusammenbrechen der EU. Aber wovor fürchten sich die Deutschen ganz unabhängig von solchen politischen Ereignissen am meisten?

Die Antwort: Drei von vier Bundesbürgern sorgen sich um ihren Wohlstand im Alter und die steigende soziale Ungleichheit in Deutschland. Blickt man auf die Politik, sieht es nicht viel besser aus: Zwei Drittel befürchten, dass die Politiker mit den aktuellen Problemen überfordert sind. Fast ebenso viele haben Sorge, dass sich die EU-Länder noch stärker streiten werden. Diese Ergebnisse brachte eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer Versicherung.

 

Terrorangst mit Geldsorgen gleichauf

 

 Vor noch mehr Verbrechen in Deutschland haben 60 Prozent der Befragten Angst. Fast ebenso viele Deutsche fürchten mögliche Terroranschläge. Daneben stehen auch die Finanzen im Alltag auf der Angst-Liste: Die niedrigen Zinsen auf Erspartes bereiten ebenfalls fast so vielen Befragten schlaflose Nächte. Vor allem die 18- bis 29-Jährigen gehen furchtloser durchs Leben als andere Altersgruppen. Wenn das Leben teurer wird, sorgt sich gut die Hälfte der Menschen unter 30 um ihre Existenz. Zum Vergleich: Bei den über Sechzigjährigen sind es lediglich vier von zehn Befragten.Ganz dem Klischee entsprechend zeigt die Umfrage, dass Frauen sich mehr Sorgen machen: Angstthemen sind für zwei Drittel der Terror und die wachsende Kriminalität. Die Hälfte der Frauen sorgt sich um die zunehmende Arbeitslosigkeit. Auch wer wenig verdient, lebt in größerer Furcht: Die niedrigen Zinsen sind vor allem in Haushalten mit einem Netto-Einkommen unter 1.500 Euro angstmachende Themen und geben zwei Dritteln der Studienteilnehmer Anlass zur Sorge. Über die Hälfte der Geringverdiener fürchtet steigende Preise und jeder Zweite hat Angst vor der zunehmenden Erwerbslosigkeit.