Wie Sie einer Blasenschwäche vorbeugen

Blasenschwäche ist für viele Deutsche ein Problem. In Deutschland leiden ca. sechs Millionen Menschen an einer Blasenfunktionsstörung. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten gegen das unangenehme Symptom vorzugehen. Welche Formen von Inkontinenz es gibt und was man im Detail dagegen tun kann soll hier erklärt werden. Bei Inkontinenz sind Einlagen eher als Notlösung zu betrachten, so Andreas Wiedermann von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Es ist besser, sich von einem Arzt beraten zu lassen, außerdem kann man mit Trink-Protokollen herausfinden, ob man zu viel oder zu wenig trinkt. Entsprechend sollte die Menge an Getränken angepasst werden.

Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit einer Harninkontinenz. Da es ein sehr intimes Problem ist, trauen sich viele nicht darüber zu sprechen. Einige denken auch man kann das Problem sowieso nicht behandeln. Doch die Erkrankung ist kein unvermeidliches Altersproblem. Es gibt verschiedene Formen der Inkontinenz, welche im Einzelgespräch zum Beispiel mit dem Arzt besprochen werden müssen. Blasenschwäche beginnt häufig damit, dass beim Niesen und Husten unfreiwillig geringe Mengen Urin abgegeben werden. Später wird die Urinabgabe unabhängig vom Niesen und Husten und die Menge des Urins erhöht sich.

Betroffene haben insbesondere nachts Probleme den Urin zu halten und schaffen es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette. Wie bereits erwähnt unterscheidet man zwischen verschiedenen Formen der Blasenschwäche. Die Dranginkontinenz ist zum Beispiel auf ein Problem mit der Kommunikation zwischen Gehirn bzw. Rückenmark und Blase zurückzuführen. Liegt eine Belastungsinkontinenz vor, wird bei körperlicher Anstrengung ungewollt Urin abgegeben. Eine Reflexinkontinenz wird durch ungewollte Nervenreflexe verursacht. Bei der Überlaufinkontinenz werden ständig kleine Urinmengen abgegeben. Diese Form tritt besonders bei Männern mit einer Prostatavergrößerung auf.  Jedoch kann eine Inkontinenz auch nach der Schwangerschaft oder einer Operation auftreten. In den letzten Schwangerschaftsmonaten kann eine Inkontinenz auftreten, die sich meist nach der Geburt wieder legt. Bei Männern kann sich zum Beispiel eine Inkontinenz nach einer Operation von Prostatakrebs einstellen.

Es gibt jedoch Möglichkeiten gegen die Blasenschwäche vorzugehen. Beckenbodentraining hilft durch Stärken der Muskulatur und wirkt dem Harndrang entgegen. Ausdauersportarten wie Walken oder Schwimmen können mit Entspannungsübungen auch einen positiven Effekt auf die Blasenschwäche haben. Sportarten wie Tennis sollten aber eher gemieden werden. Es empfiehlt sich auch zwei Liter am Tag zu trinken, harntreibende Getränke wie Alkohol oder Kaffee sollten jedoch gemieden werden. Heben Sie schwere Gegenstände, versuchen Sie den Rücken gerade zu halten und heben Sie mit der Kraft der Beine. Dabei sollten Sie die Beckenbodenmuskulatur anspannen. Ebenso kann die Einnahme von drei gestrichenen Esslöffeln des steirischen Arzneikürbisses pro Tag helfen. Diese Kur kann so lange durchgeführt werden, wie es nötig ist. Auch das regelmäßige Trinken von Preiselbeersaft kann helfen, ebenso wie nicht zu viel Salz zu sich zu nehmen.