Seit 1980 kürt die Loki Schmidt Stiftung alljährlich die Blume das Jahres. In diesem Jahr rückt der Gewöhnliche Teufelsabbiss und sein bedrohter Lebensraum in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Weit verbreitet ist sie vor allem im südlichen Teil der Bundesrepublik wie der Spessart-Rhön-Schwelle, im Schwarz- und im Odenwald. Die Succisa pratensis hat als wichtige Raupennahrungsund Nektarpflanze in diesem Lebensraum eine hohe Bedeutung für Insekten.
Zu den Blütenbesuchern und Bestäubern gehören verschiedene Bienen- und Zweiflüglerarten sowie Tag- und Nachtfalter die mit dem energiereichen Nektar und Pollen der Pflanze belohnt werden. Auf Feuchtgrünland dient sie den Raupen des Goldenen Scheckenfalters als wichtigste Raupennahrungspflanze.
Auch in der Medizin und als Arzneipflanze spielt der Gewöhnliche Teufelsabbiss eine bedeutende Rolle. Bereits seit dem 15. Jahrhundert erwähnt, wurden der Teufelsabbiss und seine Heilanwendungen zur Blutreinigung, bei Nierenschwäche sowie bei Bronchitis genutzt.
Verwendet werden Kraut und Wurzeln der Pflanze, die Saponine, Gerb- und Bitterstoffe enthalten.
Heutzutage ist die Pflanze unter anderem in Fertigarzneimitteln wie Blutreinigungstees enthalten. Die Homöopathie nutzt die Pflanze zur Wundheilung von chronischen Hautleiden wie Geschwüren und Ekzemen.