Fünf Sportmythen – was wirklich stimmt

Ein Experte räumt mit Irrtümern auf: Von Fitness Food bis Trainingsintensität

Wer sportliche Höchstleistungen bringen will, sollte seine Muskulatur vor Übersäuerung schützen. Foto: djd/Verlag Peter Jentschura/Getty Images/

Wer das Beste aus sich herausholen will, muss viel trainieren und braucht zum Regenerieren nur viel Eiweiß. Stimmt das? „Absolut nicht“, meint Diplom-Oecotrophologe Roland Jentschura. Der Münsteraner hat sich auf die Zusammenhänge zwischen nachhaltig gesunder Leistungsfähigkeit und dem Säure-Basen-Haushalt spezialisiert. Seine Erfahrungen und seine „Leitsätze für gesunden, erfolgreichen Sport“ hat der Experte jetzt in seinem Buch „Power statt sauer“ zusammengefasst.

„Je mehr Training, desto besser!
„Nein, intensives Training ist zwar der entscheidende Reiz zur Superkompensation, es erzeugt aber erst einmal einen Vollschaden“, erklärt Jentschura. „Der Körper übersäuert, Zellen und Gewebe werden zerstört, Entzündungsparameter steigen und das Immunsystem fährt in den Keller“, so der Fachmann.

„Sportler brauchen Tier-Eiweiß.“
„Im Gegenteil: Es fördert entzündliche Prozesse und die Übersäuerung“, weiß der Ernährungsexperte. Gute Aminosäuren bieten auch Hülsenfrüchte, Hanf und Pseudogetreide wie Quinoa und Amaranth.“

„Wer viel trainiert, darf auch viel sitzen!“
„Leider nicht. Je intensiver wir trainieren, desto aktiver müssen wir regenerieren“, so Jentschura. „Wenn wir sitzen oder stehen, fließt das Blut zu langsam und versackt in unseren Beinen. So fehlen der Sauestoff und die Nährstoffe zur Erholung und die zurückgestauten Säuren verhindern die Regeneration.“

„Honig-Toast ist gut!“
„Falsch. Zucker und Weißmehl verursachen ein Strohfeuer und blockieren die Fettverbrennung“, so Jentschura. „Außerdem fehlen die Mineralstoffe, Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe für einen perfekten Stoffwechsel.“

„Kein Mensch muss entsäuern!“
„Doch, denn beim Training entstehen immer Säuren.“ Um hier basisch gegenzusteuern, rät Jentschura zu basischen Fuß- und Vollbädern.