Gerade bei Menschen mit einer Depression können Herbst und Winterzeit noch beschwerlicher sein. Eine Depression bezeichnet eine die Gefühlswelt betreffende Störung. Geprägt ist sie von Freudlosigkeit und mangelndem Antrieb. Bei älteren Menschen sind die Symptome zunächst von körperlichen Beschwerden überlagert. Bei Betroffenen ab 65 Jahren spricht man von einer Altersdepression. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko depressiv zu werden.
Die Depression ist neben Demenz eine der häufigsten Krankheiten im Alter. Der Wechsel ins Rentenalter und der Auszug der Kinder kann als negatives Ereignis eine Ursache sein. Weitere Risikofaktoren sind zum Beispiel der Verlust des Partners, die Abnahme der sozialen Kontakte und verringerte körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit.
Die Erkrankung wird jedoch nur bei einer Minderheit diagnostiziert. Der Fokus wird auf die körperlichen Beschwerden gelegt. Hinzu kommt, dass das Thema tabuisiert wird und die Ängste oder schlechte Stimmung nicht ernst genommen werden. Ein geeigneter Fachmann wird selten kontaktiert.
Ein wichtiger Schritt ist jedoch die Krankheit als solche anzuerkennen und einem damit der Gang zum Spezialisten einfacher fällt. Telefonseelsorge oder Notfalltelefone von Behörden sind auch eine Möglichkeit. In einer kognitiven Verhaltenstherapie kann versucht werden eine positivere Haltung zu etablieren. Neben dem Gang zum Arzt bzw. Therapeuten gibt es auch Möglichkeiten zur Selbsthilfe. Beteiligen Sie sich an Aktivitäten und nehmen Sie am sozialen Leben teil. Auch ein warmes Fußbad kann depressive Gedanken vertreiben. Ebenso kann eine geführte Meditation helfen – dabei sollen positive Bilder zu angenehmen Körperempfindungen führen. Haben Sie Schlafprobleme kann Kamillentee, ca. 30 Minuten vor dem Schlafengehen getrunken, helfen, wenn er über längere Zeit angewendet wird. Einfach einen Teebeutel 5-7 Minuten ziehen lassen und eventuell nach Geschmack etwas Milch oder Honig zugeben. Grüner Tee kann am Morgen gegen eine Depression helfen. Er enthält L-Theanin, was die Stimmung hebt.
In Fällen von schwerer Depression ist meist ein geeignetes Antidepressive nötig. Hier ist Geduld gefragt: Bei täglicher Einnahme kann es mehrere Wochen dauern bis die gewünschte Wirkung eintritt. Je nach Art des Mittels ist mit entsprechenden Nebenwirkungen zu rechnen. Bis die eigentliche Wirkung der Medikamente einsetzt können gegen Angst und Unruhe Beruhigungsmittel eingesetzt werden, so genannte Tranquilizer. Unabhängig welche Form der Hilfe Sie wahrnehmen, wichtig ist es etwas zu unternehmen und nicht die Hände in den Schoß zu legen.
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